Mineralguss

Thermische Eigenschaften:

Hohe Wärmekapazität und geringe Wärmeleitung wirken sich positiv auf die Geometrie der Maschinenkörper bei kurzzeitigen Temperaturschwankungen aus. Der an Stahl und Guss angepasste Längendehnungskoeffizient unterbindet den Bimetalleffekt. Damit ist Mineralguss ein hervorragender Werkstoff im Komposite mit Stahl und Guss, aber auch wegen der geringen Schwindung zum Ausgießen geeignet. 

Statische Eigenschaften:

Elastizitätsmodul 35-45 kN/mm²
Dichte 2,15-2,4 kg/dm³
Druckfestigkeit 120-150 N/mm² 

Dynamische Eigenschaften:

  • Reduzierung der Anzahl der Eigenschwingungen
  • Verschiebung von Eigenfrequenzen in unkritische Bereiche und kleinere Amplituden im Resonanzfall 
  • Schnelleres Abklingen von Schwingungen
  • Senkung der Geräuschemissionen durch Dämpfung der Körperschallabstrahlung
  • Verbesserung der Werkstückoberflächen und Erhöhung der Standzeiten der Werkzeuge bei spanender Bearbeitung.

Energieverbrauch:

Mineralguss benötigt zwischen 20 und 40 % weniger Primärenergie gegenüber Stahl, der diese zum aufschmelzen benötigt. Entsorgung ist auf Bauschuttdeponien möglich. Der zerkleinerte Mineralguss kann im Straßen- und Wegebau eingesetzt werden. Gesundheitliche Eigenschaften Maschinenbauteile aus Mineralguss in Anlagen der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie werden als unbedenklich eingestuft.

Genauigkeitsverfahren:

Eingießen von Metallteilen. Diese können auf herkömmlichen Werkzeugmaschinen bearbeitet werden. Anlagefläche und Führungsbahnen können auch mit den Stahlteilen geschliffen werden.

Abformtechnologie:

Das Maschinenteil wird gegossen und im zweiten Schritt mit einer Abformlehre und Abformmasse die Genauigkeit hergestellt.

Füge-Eigenschaften:

Komplexe Strukturen von Maschinengestellen können mit der Mineralgusstechnologie aus zwei oder mehreren Einzelkomponenten mittels Verklebung hochpräzise zusammengefügt werden.

Dadurch können Konstruktionen realisiert werden, die mit konventionellen Werkstoffen technisch und/oder wirtschaftlich nicht denkbar wären. Durch spezielle Hochleistungskleber und bewährte Verfahren sind diese Verbundkonstruktionen nachweisbar langzeitstabil.